Wie oft soll ich meinen Hund füttern?
- Diana Duquenoy
- 8. März
- 5 Min. Lesezeit

Wie füttere ich meinen Hund eigentlich richtig?
Die richtige Fütterung deines Hundes hängt von mehreren Faktoren ab, wie Alter, Gesundheitszustand und Rasse. Hier eine detaillierte Übersicht:
Häufigkeit der Fütterung:
- Welpen: Welpen haben einen höheren Energiebedarf, da sie noch wachsen und viel Energie verbrauchen. Sie sollten 3-4 Mahlzeiten am Tag erhalten.
Weiter unten findest du eine Erklärung was ein Welpe ist - denn je nach Rasse sind einige Hunde ab 6 Monate als Erwachsen anzurechnen.
- Erwachsene Hunde (6 Monate bis 7 Jahre): Die meisten erwachsenen Hunde sollten 2 Mahlzeiten pro Tag bekommen. Das hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und die Verdauung zu optimieren.
- Senioren (ab 7 Jahren): Mit zunehmendem Alter kann der Stoffwechsel langsamer werden, und auch die Verdauung ist nicht mehr so effizient wie bei jungen Hunden. Senioren profitieren häufig von 2 Mahlzeiten am Tag, aber auch kleinere, mehrere Mahlzeiten sind vorteilhaft, besonders wenn sie gesundheitliche Probleme haben.
Besonderheiten bei Krankheiten:
- Magenschmerzen / Gastritis / Magen-Darm-Probleme: Bei Hunden mit Verdauungsproblemen oder empfindlichem Magen ist es empfehlenswert, kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu füttern. Dies entlastet die Magenschleimhaut und reduziert das Risiko von Magenübersäuerung und Erbrechen.
- Übergewicht: Wenn dein Hund übergewichtig ist, empfiehlt es sich, die Mahlzeiten zu portionieren und mehrmals täglich kleinere Portionen zu füttern. Dies fördert eine gleichmäßige Verdauung und verhindert das schnelle Aufnehmen großer Mengen, was zu einer Überlastung des Verdauungssystems führen kann.
Besonderheiten bei einigen Rassen (Magendrehung):
Bestimmte Hunderassen neigen aufgrund ihrer Anatomie und ihrer Körperstruktur eher zur Magendrehung (auch als "Magenschnitzel" oder "Torsion" bezeichnet). Besonders größere, tiefer gebaute Hunde mit einer engen Brust und längerem Körper sind gefährdet.
- Magendrehung / "Twist" (Vollmagen): Rassen wie Große Hunde (z. B. Deutsche Dogge, Dobermann, Rottweiler) oder Hunde mit tiefem Brustkorb neigen eher zu einer Magendrehung, insbesondere wenn sie große Mahlzeiten schnell fressen oder direkt nach dem Fressen viel Bewegung haben.
- Weniger Mahlzeiten mit kleinerer Portionierung helfen, dies zu verhindern.
- Langsame Fütterung: Verwende spezielle Futterbälle oder Anti-Schling-Schalen, um die Futteraufnahme zu verlangsamen.
- Vermeide direktes Spielen oder intensive Bewegung nach den Mahlzeiten.
Ernährungstypen und Verdauung
- Trockenfutter: Trockenfutter enthält weniger Feuchtigkeit und benötigt länger, um im Magen aufgelöst zu werden. Hunde, die ausschließlich Trockenfutter bekommen, müssen ausreichend Wasser trinken, um die Verdauung zu unterstützen. Es wird empfohlen, Trockenfutter in 2 Mahlzeiten zu füttern, da es den Hund langsamer sättigt und den Stoffwechsel gleichmäßiger beansprucht.
- Dosenfutter: Dosenfutter hat mehr Feuchtigkeit und wird schneller verdaut. Es ist schonender für den Magen und fördert eine bessere Hydration des Hundes. Auch hier sind 2 Mahlzeiten täglich ideal, da Hunde mit Dosenfutter schneller satt werden, aber die Nährstoffaufnahme effektiver ist.
- Gekochtes Futter: Gekochte Mahlzeiten, z. B. Huhn, Reis und Gemüse, können für Hunde mit empfindlichem Magen oder spezielle gesundheitliche Bedürfnisse (wie Leber- oder Nierenprobleme) besser verdaulich sein. Diese können auch über den Tag verteilt gefüttert werden, um den Magen nicht zu überlasten
- BARF (biologisch artgerechte Rohfütterung): Beim Barfen solltest du die Mahlzeiten entsprechend dem individuellen Bedarf deines Hundes portionieren. Hier gilt ebenfalls: Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag sind besser als eine große. Auch beim Barfen solltest du auf die richtige Ausgewogenheit achten, insbesondere auf die Nährstoffverteilung, da bei einer nicht ausgewogenen Ernährung Verdauungsprobleme oder Nährstoffmängel auftreten können.
Allgemeine Tipps:
- Verdauungsunterstützung: Verteile die tägliche Nahrungsaufnahme auf mehrere Mahlzeiten, besonders bei älteren Hunden oder Hunden mit empfindlichem Magen.
- Verdauung von Trockenfutter: Bei der Verdauung von Trockenfutter wird viel Magensäure benötigt, um das Futter zu zersetzen. Kleine, häufigere Mahlzeiten helfen, die Magensäure nicht übermäßig zu beanspruchen und beugen Problemen wie Sodbrennen oder Magenübersäuerung vor.
- Wasseraufnahme: Achte darauf, dass dein Hund immer Zugang zu frischem Wasser hat, insbesondere wenn er Trockenfutter bekommt, um die Verdauung zu unterstützen.
Fazit:
Die Häufigkeit der Mahlzeiten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei Welpen sind mehr Mahlzeiten notwendig, während erwachsene Hunde meist mit 2 Mahlzeiten auskommen. Für Hunde mit speziellen Bedürfnissen, wie Rassen mit Magendrehung oder Hunde mit Verdauungsproblemen, sind kleinere und häufigere Mahlzeiten besser geeignet. Achte darauf, welche Art von Futter du deinem Hund gibst, da dies ebenfalls die Verdauung und Nahrungsaufnahme beeinflusst.
Wenn du Fragen zu einem speziellen Futter oder einer Ernährungsumstellung hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung! Schreib mich einfach an :)
Die Aussage, dass Hunde ab 6 Monaten erwachsen sind, bezieht sich eher auf den Zeitpunkt, an dem viele Hunde körperlich in die "Pubertät" eintreten und beginnen, weniger wie Welpen und mehr wie junge Erwachsene zu wirken. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Hunderassen, und das Wachstum kann je nach Größe und Rasse des Hundes variieren.
Unterschiedliche Wachstumsphasen je nach Rasse:
- Kleine Rassen: Kleine Hunde wie Chihuahuas oder Yorkshire Terrier wachsen in der Regel schneller und erreichen ihre ausgewachsene Größe oft schon mit 6-9 Monaten.
- Mittelgroße Rassen: Hunde wie Cocker Spaniel oder Beagle erreichen oft ihre endgültige Größe etwa im Alter von 12 Monaten.
- Große und riesige Rassen: Bei großen bis riesigen Rassen wie Labrador Retrievern, Dobermännern oder Bernhardinern kann das Wachstum bis zu 18 Monaten oder sogar länger dauern. Diese Hunde erreichen mit etwa 18 Monaten ihre vollständige körperliche Reife, was bedeutet, dass ihre Knochen und Gelenke noch nicht ganz ausgewachsen sind.
Warum variiert das Wachstum?
Das Wachstum hängt in erster Linie von der Rasse und den genetischen Faktoren des Hundes ab. Kleinere Hunde benötigen nicht so viel Zeit, um ihre endgültige Größe zu erreichen, während größere Hunde länger brauchen, um ihre volle Körpergröße und Muskelmasse zu entwickeln. Auch die Geschwindigkeit, mit der Hunde an Gewicht und Muskelmasse zunehmen, variiert je nach Größe der Rasse.
Was bedeutet das für die Ernährung?
Da große Hunderassen länger wachsen, brauchen sie während ihrer Wachstumsphase eine ausgewogene Ernährung, die speziell auf ihren langsamen Wachstumsprozess abgestimmt ist. Wenn diese Hunde zu schnell wachsen, kann das zu Problemen mit den Gelenken und Knochen führen. In diesem Fall sind spezielle Welpenfutter oder "Growth"-Formeln erforderlich, die den langsamen Knochenwachstumsprozess unterstützen und Überlastung vermeiden.
Für kleinere Rassen ist es ebenfalls wichtig, dass sie in ihrer Wachstumsphase mit hochwertigen Zutaten und angemessenen Nährstoffen gefüttert werden, um eine gesunde Entwicklung zu fördern.
Zusammengefasst:
- Hunde, die als "erwachsen" bezeichnet werden, erreichen diese Bezeichnung oft mit etwa 6 Monaten, aber das bedeutet nicht, dass sie mit dieser Zeit vollständig ausgewachsen sind.
- Bei größeren Hunden kann das Wachstum und die vollständige körperliche Reife bis zu 18 Monate oder länger dauern.
- Es ist wichtig, die Ernährung des Hundes an die jeweilige Wachstumsphase und die individuelle Rasse anzupassen, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden und die Entwicklung zu fördern.
Ich hoffe, das hilft dir weiter! Wenn du noch mehr Details zu einem speziellen Thema benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung




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